In diesem Jahr werden die Job-Center erstmals über 20 Milliarden Euro für Wohnkosten ausgeben. Eine rasante Mietsteigerung und fehlender Wohnraum sind Gründe für den Anstieg. Mit dieser Summe könne der Staat 180.000 Sozialwohnungen bauen, so die IG Bau in einer aktuellen Pressemitteilung.
Wohngeld & Co.: Rekordausgaben
2023 überschreiten die Job-Center erstmals die Marke von 20 Milliarden Euro für Unterkunftskosten. Dies zeigt einen deutlichen Trend: Die monatlichen Ausgaben sind im Vergleich zum Vorjahr im Schnitt um 250 Millionen Euro gestiegen, ein Plus von 17 Prozent.
Rasante Mietsteigerung
Seit 2015 sind die Kaltmieten im Bundesdurchschnitt um 43% gestiegen. Damit liegt der durchschnittliche Preis pro Quadratmeter bei 7,75 Euro. Dies legt den Fokus auf die Dringlichkeit des Problems.
Der Wohnraum-Mangel
Deutschland steht vor einer massiven Herausforderung: Es fehlen Millionen bezahlbare Wohnungen im Land. Hinzu kommt, dass die Baugenehmigungen im ersten Halbjahr um 27% im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind, was die Situation weiter verschärft.
Appell des IG BAU-Chefs
Robert Feiger, der Chef der IG BAU, unterstreicht die Notwendigkeit eines dringenden Umdenkens. Er fordert einen „Milliarden-Booster“ für bezahlbaren Wohnraum und entschiedene Krisenmaßnahmen, um der drohenden Baukrise entgegenzuwirken.
Fazit
Die Mieten-Explosion belastet den Staat erheblich. Eine nachhaltige Lösung kann dieser nur durch Investitionen in bezahlbaren Wohnraum und eine Neuausrichtung der Wohnungspolitik erreichen.
Quelle: IG Bau
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